Canarium sapho ist der wissenschaftliche Name dieser in Kamerun beheimateten Frucht. In Europa noch verhältnismäßig unbekannt, ist die Safu in ihrer Heimat ein absolutes Grundnahrungsmittel. Sie wird dort gebraten, gekocht oder roh verzehrt. Im Gegensatz zu anderen Früchten reift die Safu nicht homogen nach. Stattdessen entsteht oft ein reifer Punkt an der Frucht, von dem sich die Reife ausbreitet. So ist oftmals die eine Hälfte der Frucht schon weich und essbar, während die andere Hälfte noch fest und strahlend lila ist. Beim Reifen entsteht auf der Safu oftmals eine Art weißer Edelschimmel, der jedoch ohne Bedenken mitgegessen kann. Der Geschmack der Safu ist absolut einzigartig. Das weiche Fruchtfleisch schmeckt sehr würzig und leicht säuerlich. Viele erinnert die Safu an würzigen Kräuterkäse, andere schmecken leicht tomatige Noten heraus.
Die Safu hat in Zentralafrika eine sehr große Bedeutung. In einer der ärmeren Regionen der Welt trägt die Pflanze einen großen Teil zur Ernährungssicherheit bei. Dies liegt vor allem daran, dass der Safu-Baum recht robust ist und auch bei extremen klimatischen Bedingungen wächst. Die oftmals noch fest geernteten Früchte weisen eine hohe Haltbarkeit auf und können so unbeschadet über weite Strecken transportiert werden. In Afrika hat sie eine ähnliche Bedeutung wie die Kartoffel für uns in Europa. Sie ist eine lagerfähige Frucht, die bei Bedarf direkt verarbeitet und verzehrt werden kann.
Gleichzeitig ist die Safu eines der wohl am nachhaltigsten Lebensmittel des afrikanischen Kontinents. Die Bäume wachsen wild in fast jedem Dorf, wo sie von den Bewohnern ganz einfach gepflückt werden können. Ein großer kommerzieller Anbau findet nicht statt. Aus diesem Grund existiert die Safu auch in ihrer sehr wilden und ursprünglichen Form. Im Gegensatz zu vielen anderen Früchten wurde sie nie stark durch Züchtung verändert. Die hohe genetische Vielfalt der Früchte bieten einen natürlichen Schutz vor Schädlingen und Krankheiten, wodurch der Einsatz von Pestiziden unnötig wird.
Der bis zu 40 Meter hohe Safubaum hat auch in der afrikanischen Kultur eine wichtige Bedeutung. Von vielen Menschen wird er als heilig verehrt und oftmals werden Safus in Äquatorial-Afrika als Zeichen der Freundschaft oder erfolgreicher Geschäftsbeziehungen verschenkt. Die Blätter des Safubaums wurden seit jeher als traditionelles, afrikanisches Heilmittel verwendet. Die lokale Bevölkerung nutzt sie zur Wundheilung und gegen Hautkrankheiten und Fieber.
Die Safu ist ein wahrer Alleskönner und es lohnt sich in jedem Fall, diese besondere Frucht einmal zu probieren. Sollte die Safu von Orkos noch fest bei Ihnen ankommen, stehen ihnen sämtliche Optionen für den Verzehr offen. Wir empfehlen, sie in einer angefeuchteten Plastiktüte bei Zimmertemperatur nachreifen zu lassen. Am besten verteilen Sie die Früchte dabei etwas, sodass sie nicht in einem großen Haufen zusammenliegen. Sollte sich an einer Frucht tatsächlich mal schädlicher schwarzer Schimmel bilden, werden die anderen Früchte nicht direkt davon angesteckt.