Die äquatorialen Regenwälder sind lebendige Schatzkammern für verschiedenste Pflanzenarten. In diesen faszinierenden Regionen findet man die ältesten Früchte der Welt, von denen man manche bis in die Kreidezeit zurückdatieren kann (also bis vor 145–66 Millionen Jahren!). In diese Kategorie fallen Früchte wie die Cempedak, die Durian oder die Jackfrucht.
Eine Geschmacksreise in die grüne Urzeit
Faszinierend an diesen Früchten sind ihre Geschmäcker. Sie schmecken wild und urig. Die Zellen unseres Körpers scheinen sich an ihre Ursprünge zu erinnern. Denn beim Genuss tauchen wir plötzlich ein in die Magie des Urwaldes. Eins sei jedoch gesagt: Sie schmecken nicht jedem auf Anhieb. Es scheint, als ob die Pflanze und der Mensch etwas Zeit bräuchten, einander kennenzulernen und sich aneinander zu gewöhnen. Doch hat sich der Körper einmal eingestellt, erleben viele Genießer eine einmalige Erfahrung. Sie wird manchmal wie ein Moment der Perfektion wahrgenommen, wie eine Kommunikation mit dem Wald. Dann nimmt der alte Wunsch, die Natur zu schützen, eine ganz andere Dimension an. Die Wälder werden zur Quelle eines authentischen und tiefen Genusses. Wir verbinden uns mit der wahren Natur, die lebt und zeitlos ist.
Früchte, so kraftvoll wie die Natur, die sie hervorgebracht hat
Die Cempedak (ausgesprochen „Tschempeda“) ist in den Regenwäldern Südostasiens zu Hause, auf den dicht bewaldeten Inseln Indonesiens und Malaysias. Monsune prägen die Jahreszeiten. Seit Jahrmillionen sorgen die Regenzeiten für eine einzigartige Flora.
Die Durian, auch Zibetfrucht genannt, stammt ebenfalls aus dieser Region, wird heute allerdings in ganz Südostasien angebaut und ist dort sehr beliebt. Zum Beispiel in Thailand, wo artenreiche Wälder an die Städte und Dörfer grenzen.
Die Jackfrucht ist zwar eng mit der Cempedak verwandt (beide stammen aus der Gattung der Brotfruchtbäume). Sie ist aber in Indien beheimatet. Von dort fand sie auf der ganzen Welt Anklang und in den Tropen weltweit optimale Bedingungen zum Gedeihen.